Digitalisierung im Sportverein: Wie Vereine digitaler werden können

Sportvereine und Digitalisierung – treffen hier nicht zwei völlig unterschiedliche Lebenswelten aufeinander? Auf der einen Seite eine jahrhundertealte Institution, Traditionen, Rituale und häufig eine „So-haben-wir-das-schon-immer-gemacht“-Mentalität. Auf der anderen Seite steht eine neue Lebensweise, die permanent online und vernetzt ist, ständig neue und bessere Geräte, Apps oder Plattformen bereithält und unsere Lebensrealität komplett verändert hat.

Vereine stehen vor der Aufgabe, diese zwei Gegensätze zusammenzubringen, um sich dem digitalen Leben ihrer Mitglieder anzupassen und weiterhin relevant und zugänglich zu bleiben. Gerade für junge Menschen ist es selbstverständlich, sich online zu organisieren und zu kommunizieren. Das ist jedoch keineswegs eine Bedrohung für Vereine, sondern bietet diesen vielfältige Chancen.

Sportvereine und Digital Natives - das passt zusammen

Sport ist ein wichtiger Bestandteil im Leben von jungen Menschen, eine gesunde Lebensweise und Bewegung als Ausgleich zum Arbeitsalltag gehören für viele selbstverständlich zum Lebensstil dazu. Das zeigt sich zum Beispiel darin, dass Fitnessstudios regelmäßig Rekorde bei den Mitgliedszahlen brechen.

Doch nicht nur dieser Aspekt macht Sportvereine für Menschen interessant: Auch auf der Suche nach Gemeinschaft und Zugehörigkeit (vor allem auch offline) können Vereine weiterhin eine Antwort bieten. Vereinsleben bietet regelmäßige Bindungen, gemeinsames Erleben und ein starkes soziales Netz, das jungen Menschen Halt bietet.

Ein Sportverein kann, wenn er sich digital und offen aufstellt, jede Menge zur Lebenswelt seiner Mitglieder, aber auch Menschen darüber hinaus, beitragen.

5 Wege für Digitalisierung im Sportverein:

1. Als Verein online präsent sein

Viele Vereine haben zwar eine Website, die Informationen darauf sind jedoch häufig veraltet, die Seite schlecht strukturiert und das Design schon längst nicht mehr zeitgemäß. Eine moderne Website liefert Interessenten einen authentischen und attraktiven Einblick in den Verein und stellt die Angebote des Vereins übersichtlich und einladend dar.

Über die Website hinaus bietet Social Media (z.B. Instagram, Facebook) hervorragende Möglichkeiten, um aktuelle Neuigkeiten aus dem Verein zu präsentieren und potentielle Neu-Mitglieder anzusprechen. Social Media für Sportvereine schafft Berührungspunkte mit dem Verein über das wöchentliche Training hinaus und bietet auch die Möglichkeit, junge Mitglieder einzubinden, um die Kanäle zu bespielen und zu pflegen.

2. Digitale Vereinsverwaltung

Es gibt zahlreiche Anbieter von Software zur digitalen Vereinsverwaltung. Die Funktionen reichen hierbei von der Neuaufnahme von Mitgliedern über das Managen der Räumlichkeiten bis hin zur kompletten Finanzverwaltung.

Die Vorteile dieser Lösungen liegen auf der Hand: Alles ist zentral an einem Ort (und DSGVO-konform) gespeichert, der Zeitaufwand der Verwaltung reduziert und alles für mehrere Administratoren zugänglich. Die Mitglieder profitieren hierbei von schlanken und unkomplizierten Prozessen.

3. Online Veranstaltungsplanung im Verein nutzen

Trainings, Events, Wettkämpfe und weitere Veranstaltungen können online geplant und in einem Gruppenkalender für Vereine zugänglich gemacht werden, sodass alle im Verein einfachen Zugang zu den Terminen haben. Das erleichtert es Mitgliedern nicht nur, auf einem Blick zu sehen, wann welches Training stattfindet, sondern verhindert auch Kommunikationsfehler und die einhergehende Frustration, wenn man die Absage eines Termins mal nicht mitbekommen hat.

Des weiteren können Ablaufe optimiert werden, wenn Veranstaltungen zum Beispiel erst ab einer gewissen Mindestteilnehmerzahl stattfinden oder nur eine bestimme Kapazität haben. Eine optimale Lösung bietet hier die Vereinsapp Klubraum, mit der Vereine ihre Trainings unkompliziert und effizient planen können.

4. Interne Vereinskommunikation

Kommunikation ist wichtiger denn je – und gerade im Verein nicht nur vertikal (vom Vorstand zu den Mitgliedern), sondern auch vertikal (von den Mitgliedern untereinander). Eine App wie Klubraum bietet Vereinen die Möglichkeit, eine Plattform zur Vernetzung der Mitglieder zu schaffen, die transparent, einfach und sicher ist.

Dabei geht es nicht nur um Organisation, sondern auch das Miteinander und Gemeinschaftsgefühl, das Vereine so stark macht, in die digitale Welt zu transportieren. Der Austausch muss im Vordergrund stehen, und die Plattform für die Mitglieder nicht nur einfach zu bedienen sein, sondern auch Spaß machen.

5. Digitale Events veranstalten

Gerade die Corona-Zeit mit ihren Kontaktbeschränkungen hat oftmals den normale Programmablauf in Vereinen verhindert, aber auch zahlreiche Beispiele hervorgebracht, wie Vereinsleben auch online stattfinden kann. Viele Vereine wurden kreativ und veranstalteten virtuelle Challenges, Online-Trainings und weitere digitale Aktionen,  bei denen sich Mitglieder gegenseitig animieren und motivieren konnten und so ein digitales Vereinsgefühl aufkam. (Hier ein Beispiel für eine Online-Challenge der Karlsruher Lemminge)

Darüber hinaus bieten Online-Events auch die Möglichkeit, Nicht-Mitglieder zu erreichen und einzubinden, sie mit dem Verein bekannt zu machen und für die Aktionen des Vereins zu begeistern.

Fazit: Die Digitalisierung ist für Sportvereine eine Chance,
keine Bedrohung

Vereine müssen etwas ändern, um digital am Ball zu bleiben. Dafür müssen alte Denkmuster abgelegt werden, und sich auf neue Strukturen eingelassen werden. Doch gerade dieser Veränderungsprozess bietet die Chance, sich weiterzuentwickeln, neue Menschen einzubinden, und mit relativ wenig Aufwand eine große Wirkung zu erzielen.

Die Digitalisierung macht Vereine interaktiver, demokratischer und vielfältiger – und sorgt dafür dass die Tradition der Sportvereine nicht verloren geht, sondern auch in Zukunft ein wesentlicher Bestandteil in der Gesellschaft bleibt.